Cybelli Barbosa
Awareness of climate change and different perspectives in the Amazon region
Climate change is part of the routine in many regions across the globe, even if not directly perceived by the inhabitants of those areas. Over the last years, the Amazon rainforest has been the focus of environmental discussions due to the tipping point approach. Apart from all of the global discussions and immediate consequences for the local and regional weather and environmental conditions, climate change is still an abstract concept for the local population, that is completely apart of the importance of their environment. The locals are used to the abundance of water and forest, just recently dealing with scarcity of drinking water and safe food throughout the year. In general, they do not realize that they live in the major tropical rainforest of the planet, and do not link the changes on land use to rainfall effects, reduced cropping area, safe water intake, navigability and transportation, for example. The project aims to deepen the discussion to translate nature-based solutions into viable tools/actions with ideas and techniques to collect social and behavioural data in the local communities. The data could reveal the local view of nature and climate change, and show the level of awareness, mitigation and/or adaptation measures to stimulate the discussion and conservation of different forest environments.
Willem Odendaal
Willem Odendaal obtained his PhD in Law from the University of Strathclyde in Glasgow, Scotland in January 2023. He is an admitted legal practitioner in the High and Supreme Courts of Namibia. He was the project coordinator of the Land, Environment and Development project at the Legal Assistance Centre (LAC), Namibia’s only public interest law firm from 2006 until December 2019. Willem has conducted extensive socio-legal research on topics such as the Namibian Land Reform Programme, mining, climate change, the Community Based Natural Resources Management Programme (CBNRM) and Indigenous Peoples’ land and environmental rights. Willem has also done comparative research on post resettlement support in Namibia, South Africa and Zimbabwe. He also has research experience in Kenya, Uganda, Cameroon and Ghana. He is currently setting up a new public interest law firm in Namibia, to continue supporting the human, land and environmental rights of the people of Namibia.
Ross Mittiga
Ross Mittiga promovierte 2018 an der University of Virginia und arbeitet seither als Assistenzprofessor am Instituto de Ciencia Política der Universidad Católica de Chile. Er beschäftigt sich vor allem mit Fragen zu den politischen und ethischen Implikationen der Klimakrise. Ross' Arbeiten sind in einer Reihe von Zeitschriften erschienen, darunter die American Political Science Review, Philosophical Studies und die Review of Politics. Im Oktober dieses Jahres schloss er die Überarbeitung eines Buches ab, das bei der Oxford University Press unter Vertrag steht: „Before Collapse: Climate Change as Political Catastrophe“. Außerdem ist Ross Mitherausgeber der Revista de Ciencia Politica, einer führenden politikwissenschaftlichen Zeitschrift in Lateinamerika.
Ross wird seine Zeit an der Universität Graz nutzen, um ein neues Projekt über "radikale" Formen des Klimahandelns voranzutreiben. Während dies ein neues Forschungsgebiet für ihn darstellt, kann er hierfür auf ein Kernargument eines Großteils seiner jüngsten Arbeiten aufbauen: der Klimawandel bedroht die materiellen Bedingungen von Gerechtigkeit, politischer Stabilität und Legitimität. Ausgehend von diesem normativen Ausgangspunkt arbeitet er an einer Darstellung der potenziellen moralischen Grenzen und Rechtfertigungen extremerer Formen von Klimaschutzmaßnahmen , wie z. B. internationale Sanktionen, gezielte Angriffe auf die Infrastruktur, Öko-Sabotage und -Terrorismus sowie "unzivilen" Ungehorsam gegen den Klimawandel.
Timothy Foreman
Timothy Foreman ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Qatar Centre for Global Banking & Finance an der King's Business School, King's College London und assoziierter Wissenschaftler am RFF-CMCC European Institute on Economics and the Environment (EIEE). Zuvor war er Postdoc am EIEE in Mailand und außerordentlicher Professor an der IE-Universität in Madrid. Im Jahr 2019 hat er an der School of International and Public Affairs der Columbia University in nachhaltiger Entwicklung promoviert. Seine Forschungsschwerpunkt liegen auf der Umweltökonomie, mit einem zunehmenden Fokus auf der Rolle, die Finanzen bei der Gestaltung von Klimaanpassung und -minderung spielen können. Er beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels auf das Arbeitskräfteangebot, die Landnutzung und internationale Konflikte und wie diese durch politische Maßnahmen gemildert werden können.
An der Universität Graz wird er mit der Forschungsgruppe Social Complexity & System Transformation von Ilona Otto zusammenarbeiten. Seine Forschung wird sich dabei auf die Frage konzentrieren, ob es im Finanzsektor einen Wendepunkt (tipping-point) hin zu einem verstärkten Bewusstsein für den Klimawandel und die Notwendigkeit in der Finanzwirtschaft auf die damit verbundenen Herausforderungen zu reagieren, gegeben hat. Außerdem wird sich Timothy ich mit der Frage befassen, inwieweit das Finanzwesen das Potenzial hat, den Klimaschutz in der Wirtschaft insgesamt zu beeinflussen. Dieses Projekt wird auf laufenden Arbeiten mit Kollegen am KCL aufbauen, die sich mit der sich wandelnden Rolle der nachhaltigen Finanzwirtschaft befassen und mit der Frage, wie die Regulierungsbehörden auf den zunehmenden Umfang der sogenannten "nachhaltigen" und "klimabezogenen" Finanzwirtschaft reagieren.
Jakob Steiner
Jakob Steiner promovierte 2021 an der Universität Utrecht in den Niederlanden und arbeitet seither am International Center for Integrated Mountain Development (ICIMOD) im Hindukush-Himalaya. Mit einem Hintergrund in Hydrologie und Wasserbau dreht sich seine Forschungsarbeit in erster Linie um Prozessverständnisse in der Gebirgshydrologie, Veränderungen in der Kryosphäre im Gebirge wie auch in der Arktis, sowie Naturgefahren im Hochgebirge. Im Kontext von Klimarisiken arbeitet er dabei bevorzugt in Forschungsteams die sich aus Wissenschaftler:innen verschiedener Richtungen zusammensetzen. Er hat zu Migration publiziert und arbeitet derzeit vor allem an der Charakterisierung transnationaler Klimariskien in Berggebieten und den möglichen nationalen Anpassungsstrategien.
Während seiner Zeit an der Universität Graz wird er eine der ersten umfassenden Datenbank proglazialer Seen und ihrem Sedimenthaushalt anlegen. Während es bekannt ist, dass mit zunehmender Gletscherschmelze Seeflächen im Wachsen begriffen sind, und davon ein zunehmendes Gefahrenpotential abgeleitet wird, wissen wir kaum wie stark sich Seen mit Sediment befüllen, welches von den Gletschern erodiert wird. An der Schnittstelle der Kryosphärenforschung und numerischer Modellierung von Murgängen erlaubt diese Arbeit eine bessere Abschätzung von der Entwicklung von Riskiken im Hochgebirge. Darüberhinaus wird er an einem bereits laufenden Projekt zum Eisrand in Grönland mit Partnern in Graz arbeiten.