Der Klimawandel stellt die Praktische Philosophie vor große Herausforderungen. Fragen beziehen sich hierbei auf unterschiedliche Ebenen der Gerechtigkeit, der Verantwortung für Risiken, der Legitimität von Erwartungen, oder der Evaluierung neuer Technologien. Die drängendste Frage der intergenerationellen Klimagerechtigkeit betrifft das Verhältnis der heutigen Generation zu den zukünftigen Generationen. Sind wir es zukünftigen Generationen schuldig, zusätzliche Maßnahmen gegen den Klimawandel und seine schädlichen Folgen zu ergreifen? Und wenn ja, in welchem Umfang und auf welche Weise? Wie lassen sich Maßnahmen der Klimapolitik von einer normativen Perspektive aus beurteilen? Welche Bedürfnisse gilt es hierbei zu berücksichtigen und wie können positive und negative Folgen für unterschiedliche Generationen und Gruppen verglichen und abgewogen werden? Wie könnte eine gerechte Verteilung des verbleibenden Kohlenstoffbudgets aussehen? Wie lassen sich Meinungsverschiedenheiten darüber entscheiden, unter welchen Pflichten einzelne Agenten unter den derzeitigen nicht idealen Umständen stehen, um zur Herbeiführung kollektiver Lösungen beizutragen? Wie ist der Einsatz neuer Technologien (Geoengineering/Climate Engineering) zu beurteilen? Diesen und weiteren Fragen wird in Projekten am Institut für Philosophie in der interdisziplinären Zusammenarbeit an der Universität Graz sowie auf internationaler Ebene nachgegangen.
Basic Needs and Intergenerational Climate Justice
Leitung
Univ.-Prof. Dr.phil. Lukas Meyer
+43 316 380 - 2300
Institut für Philosophie
Im Semester: Dienstag 15:30-16:30 Uhr, in der vorlesungsfreien Zeit: nach Vereinbarung
http://homepage.uni-graz.at/de/lukas.meyer/