Die Dokumentation der heimischen Artenvielfalt ist das zentrale Thema dieser Arbeitsgruppe. Der Arbeitsgruppe zugeordnet sind eine Reihe von ExpertInnen mit systematisch-taxonomische Expertise für eine Reihe von Organismengruppen wie beispielsweise Wirbeltiere, Spinnen, Milben, Weberknechte und Insekten. Zusätzlich zeichnet sich die Arbeitsgruppe durch hohe Expertise im Bereich molekularbiologischer Methodik zur Klärung evolutionärer und taxonomischer Probleme. Hierzu laufen viele Drittmittel-geförderte Projekte, wobei viele mit der österreichischen Barcoding-Initiative „Austrian Barcode of Life“ vernetzt sind. ABOL ist eine überinstitutionelle Initiative zur Erfassung der genetischen Vielfalt aller Tier-, Pflanzen- und Pilz-Arten Österreichs mittels DNA-Barcoding. Diese Projektinitiative ist ein dezentral organisiertes Langzeitprojekt, in welchem österreichische Institutionen, die mit Biodiversität befasst sind, vernetzt sind. DNA-Barcodes werden in einer Vielzahl von Einzelprojekten generiert. Die Projekte sind taxonomischen Clustern zugeordnet, in welchen Experten der entsprechenden Organismengruppen eng zusammenarbeiten.
In Graz wird an der Erfassung und Dokumentation der heimischen Biodiversität, sowie die biogeographischen Muster der Populations- und Artstrukturierung in Österreich und im paläarktischen Raum geforscht, die langfristig durch die Eiszeiten, kurzfristig aber durch den Klimawandel geprägt bzw. modifiziert werden. Diesbezüglich läuft eine Reihe von Projekten unter der Leitung von Steven Weiss mit Süßwasserfischen, vor allem eurasischen Lachsartigen. Stephan Koblmüller und Christian Sturmbauer sind auch wesentlich in der Projektinitiative ABOL (Austrian Barcode of Life) involviert, wo die gesamte heimische Biodiversität durch referenzierte Barcode-Sequenzen erfasst werden soll.
Leitung
