Der Klimawandel schreitet voran. Ein Großteil der Menschen ist sich des Ernsts der Lage bewusst. Viele bemühen sich, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern – sei es bei der Wahl der Verkehrsmittel, in der Ernährung oder durch den Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung. Gleichzeitig aber wächst die Zahl derer, die von all dem nichts mehr hören wollen. Was könnte sie umstimmen? Hermine Mitter untersucht, was zu klimafreundlichem Verhalten motiviert.
Aufs Fahrrad oder in die Öffis steigen, sich pflanzenbasiert ernähren, mit der Bahn in den Urlaub fahren – jene, die das tun, fühlen sich meist gut dabei, weil sie dadurch Treibhausgasemissionen einsparen. Andere reagieren schon allein, wenn sie das lesen, gereizt. Denn klimafreundliches Handeln bedeutet auch: zumindest öfter mal das Auto stehen lassen, weniger tierische Produkte essen, den Traum von der Flugreise ad acta legen. Wenn man etwas, das Freude und Genuss bereitet, aufgeben soll, kann das ganz schön frustrierend sein. Noch dazu, wenn der Verzicht erst langfristig Wirkung zeigt.
„Die Bereitschaft, durch das persönliche Handeln selbst zur Emissionsreduktion beizutragen, ist gesunken“, weiß Hermine Mitter, Professorin für Nachhaltigkeit, Klimawandel und menschliches Verhalten an der Universität Graz.