Profil

Ziel des Profilbildenden Bereichs Climate Change Graz
Der vom Menschen verursachte Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Um den Temperaturanstieg deutlich unter 2 Grad – Ziel 1,5 Grad – zu beschränken, müssen im Einklang mit den Pariser Klimazielen die CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 50 Prozent und bis 2050 um mindestens 90 Prozent gesenkt werden. Die Transformation zu einer nahezu emissionsfreien und klimarobusten Wirtschaft und Gesellschaft erfordert eine tiefgreifende Neuorientierung. Im Profilbildenden Bereich Climate Change Graz untersuchen über hundert Forscherinnen und Forscher den Klimawandel und welche ökonomischen, produktionstechnischen, sozialen, politischen und rechtlichen Veränderungen für eine nachhaltige Transformation notwendig sind.
Das Ziel des Profilbildenden Bereichs Climate Change Graz ist ein besseres Verständnis der mit dem Klimawandel verbundenen Unsicherheiten, Risiken und Chancen, insbesondere mit Blick auf kritische Schwellenwerte, bei deren Überschreitung verschiedene Systeme in ihrem Weiterbestehen bedroht werden. Dafür sollen mögliche Strategien eines Übergangs zu einer nahezu emissionsfreien und klima-robusten Wirtschaft und Gesellschaft untersucht werden, die mit einer grundlegenden Transformation vieler ökonomischer, produktionstechnischer, sozialer, politischer und rechtlicher Prozesse und Lebensweisen verbunden sind.
Climate Change Graz versteht sich als ein Zusammenschluss von WissenschafterInnen der Universität Graz, die gemeinsam zu Klimawandel und Nachhaltigkeit forschen und ihr Wissen teilen. Das Forschungsteam besteht aus mehr als 100 WissenschafterInnen geleitet von 19 ProfessorInnen als Principle Investigators (PIs). Der Profilbildende Bereich baut dabei auf 25 Jahren interdisziplinärer Lehre und Forschung auf.
Die Mitglieder des Profilbildenden Bereichs beschäftigen sich mit unterschiedlichen Bereichen des Klimawandels :
Wie hängen CO2 Zunahme in der Luft und Temperaturanstieg zusammen? Was wissen wir über die Klimasensitivität und die zukünftige Klimaentwicklung? Welche Klimaänderungen gab es schon in der Erdgeschichte und was ist am derzeitigen Klimawandel das beispiellos Neue?
Welche Dimensionen hat der Klimawandel schon und wie wirkt er sich aus? Welche naturräumlichen, wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen Auswirkungen treffen uns bereits, welche erwarten wir für die Zukunft?
Welche Pfade bzw. Szenarien gibt es für die Transformation hin zu einer nahezu klimaemissionsfreien und nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft?
Welche technischen und sozialen Innovationen sind verfügbar, um die Treibhausgasemissionen im Einklang mit den Pariser Klimazielen tiefgreifend zu reduzieren?
Welche Rolle spielen Technologien zur (naturverträglichen) Kohlenstoffspeicherung, auch „Negative Emissions-Technologien“ genannt, die mehr CO2 binden als erzeugen und damit Netto-Treibhausgasemissionen aktiv verringern helfen?
Welche Anpassungen an ein geändertes Klima- und Wettergeschehen sind gefragt und notwendig? Wie kann vorausschauend zur Abmilderung zukünftig erwarteter Klimafolgen angemessen vorgesorgt werden?
Wie sollen die Verpflichtungen zur Emissionsreduktion weltweit zwischen Ländern, und jeweils innerhalb der Länder, aufgeteilt werden? Welche Fragen der fairen Verteilung und der Generationengerechtigkeit werden aufgeworfen?
Kontakt
Harald Stelzer
ForschungsmanagerForschungsmanagement und -service
Elisabethstraße 27/II
A-8010 Graz
Gottfried Kirchengast
SprecherWegener Center für Klima und Globalen Wandel
Brandhofgasse 5/I
A-8010 Graz
Lukas Meyer
SprecherInstitut für Philosophie
Attemsgasse 25/II
A-8010 Graz
Birgit Bednar-Friedl
Co-SprecherinInstitut für Volkswirtschaftslehre
Bettina Weber
Co-SprecherinInstitut für Biologie